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Eine Vereinstradition, die lange zurückreicht

H I S T O R I E 

Am Samstag, den 14. Dezember 1968 wurde unser Verein im Sportlerheim Bad Nauheim ins Leben gerufen. Bereits im folgenden Jahr wurde der neu gegründete Verein Mitglied im Landesverband Deutscher Sportfischer Hessen Süd und ist seitdem also auch Mitglied im VDSF-Dachverband.



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A L T G E D I E N T E   M I T G L I E D E R 

Bei den neuen Mitglieder vom ASV Ober Mörlen fehlen noch die Beitrittsdaten, werden aber aktualisiert:

Seit der Vereinsgründung am 14.12.1968 im ASV Bad Nauheim
Hedrich Wilhelm
Kahl Paul

Seit mehr als 50 Jahren sind die folgenden Personen aktive Vereinsmitglieder (Stand 2024):

Schwimmer Michael, 01.01.1972


Seit mehr als 40 Jahren sind die folgenden Personen aktive Vereinsmitglieder (Stand 2024):

Flor Thomas, 01.01.1978
Lutze Andreas, 01.01.1978
Führer Jürgen, 17.02.1984

Bereits seit mehr als 25 Jahren sind die folgenden Personen aktive Vereinsmitglieder (Stand 2024):

Nemtut Christian, 01.01.1997
Sattler Peter, 01.08.1995






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L E I T U N G   D E S   V E R E I N S 

In der zweiten durchgeführten Mitgliederversammlung (in der ersten ist der Verein gegründet worden) wurde der allererste 1. Vorsitzende gewählt. Es handelte sich dabei um Dr. Karl Stocklossa, welcher den Verein bis 1978 leitete.

Ab 1978 übernahm Wilhelm Hedrich bis zum Jahre 1980 den Vorsitz des Vereins. Aus beruflichen Gründen musste dieser dann aber den Vorsitz aufgeben.

Als unser dritter Vorstandschef wurde Richard Rosenbecker gewählt, der den Posten von 1980 bis 1986 inne hatte.

Danach übernahm wiederum Wilhelm Hedrich den Vorstandsposten als 1. Vorsitzender, den er bis ins Jahr 2008 ohne Unterbrechung führte.

Seit 2008 war unsere Chefin Frau Roswitha Winkel-Sattler.

Seit 2017 ist unser Chef Herr Ralph Ollmann

Seit 2021 ist unser Chef Herr Christian Nemtut



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A N G E L K Ö N I G E 

Bisherige Angelkönige

Nachfolgend die Angelkönige bis zur Abschaffung der eigentlich schönen Tradition.

Im Gegensatz zu den -meist zu Recht- angeprangerten, oftmals kommerziell veranstalteten Wettfischen,
handelte es sich bei den bei uns durchgeführten Königsfischen um Gemeinschaftsfischen zur Pflege der Geselligkeit.
Wer dabei zufällig den größten Fisch gefangen hatte, wurde als Anglerkönig für ein Jahr gekürt.
Es wurden dabei weder die Stückzahl, noch das Gesamtgewicht der gefangenen Fische bewertet,
zuvor wurden auch keine Fische eingesetzt und der Fang wurde, wie es sich gehört, selbst verwertet.


1971 Horn Karl
1972 Hedrich Wilhelm
1973 Müller Horst
1974 Schwimmer Roland
1975 Schwab Bernd
1976 Schwab Bernd
1977 Bauer Rolf
1978 Hauck Heinz
1979 Stamm Hermann
1980 Hauck Heinz
1981 Müller Peter
1982 Hauck Heinz
1983 Hauck Heinz
1984 Pöpel Ernst
1985 Hauck Heinz
1986 Rosenbecker Richard
1987 Rosenbecker Richard
1988 Hirschhäuser Martin
1989 Vollmer Norbert
1990 Schwimmer Michael
1991 Winkel Gerhard
1992 Schwimmer Michael
1993 Hauck Heinz
1994 Hirschhäuser Martin
1995 Pöpel Ernst
1996 Lutze Andreas
1997 Lutze Andreas
1998 Müller Horst
1999 Schwimmer Michael
2000 Lerch Artur
2001 Hirschhäuser Martin
2002 Daschke Peter
2003 Münk Peter
2004 Hirschhäuser Martin
2005 Formhals Jürgen
2006 Schwimmer Michael
2007 Horst Müller
2008 Nawrath Günter
2009 Nawrath Günter

Nach Namen geordnet:

1977 Bauer Rolf
2002 Daschke Peter
2005 Formhals Jürgen
1978 Hauck Heinz
1980 Hauck Heinz
1982 Hauck Heinz
1983 Hauck Heinz
1985 Hauck Heinz
1993 Hauck Heinz
1972 Hedrich Wilhelm
1988 Hirschhäuser Martin
1994 Hirschhäuser Martin
2001 Hirschhäuser Martin
2004 Hirschhäuser Martin
1971 Horn Karl
2000 Lerch Artur
1996 Lutze Andreas
1997 Lutze Andreas
1973 Müller Horst
2007 Müller Horst
1981 Müller Peter
1998 Müller Horst
2003 Münk Peter
2008 Nawrath Günter
2009 Nawrath Günter
1984 Pöpel Ernst
1995 Pöpel Ernst
1986 Rosenbecker Richard
1987 Rosenbecker Richard
1975 Schwab Bernd
1976 Schwab Bernd
1974 Schwimmer Roland
1990 Schwimmer Michael
1992 Schwimmer Michael
1999 Schwimmer Michael
2006 Schwimmer Michael
1979 Stamm Hermann
1989 Vollmer Norbert
1991 Winkel Gerhard



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W A L D T E I C H E 

Als Vereinsgewässer pachteten wir von der Stadt Bad Nauheim am 23.01.1970 die drei Waldteiche. Den Vorbesitzern, Herrn Ernst Klenk und Herrn Sigfried Hauck muss auch an dieser Stelle noch einmal, wenn auch postum, recht herzlich gedankt werden, dass diese die Gewässer so bereitwillig dem neugegründeten Verein überlassen hatten.

Die Teiche selbst waren aber in keinem guten Zustand, neben enormen Schlammablagerungen auf dem Gewässergrund waren auch die Ufer total zugewuchert. Der oberste der drei Teiche sollte im Winterhalbjahr 1970/71 zuerst auf Vordermann gebracht werden. Mit einer kleinen Raupe versuchte man im Alleingang, den Teich vom Schlamm zu befreien, was aber gründlich misslang. Das Gefährt blieb mehrmals im Schlamm stecken, bis man letztendlich das Vorhaben aufgeben musste.

Erst die Stadt Bad Nauheim mit dem Bürgermeister Schäfer an der Spitze konnte schließlich weiterhelfen. Die Stadt beauftragte umgehend die Fa. Kissel mit dem Entschlammen des Teiches. Mit schwerem Gerät wurde diese Aufgabe schließlich gemeistert, wobei die Kosten der Mitarbeiter von uns beglichen wurden. Nachdem ein Mönch zum Regulieren des Wasserstandes von uns gekauft, gesetzt und das Einlaufbauwerk fertiggestellt war, konnten die Ufer hergerichtet werden und endlich der Teich neu bespannt werden. Das Setzen neuer Bäume und Büsche stellte sich aber unerwartet schwierig dar, da immer wieder die Neupflanzungen herausgerissen oder anderweitig beschädigt wurden.

Ende 1972 sollte dann der mittlere Teich von seiner Schlammfracht befreit werden. Auch hier beauftragte die Stadt Bad Nauheim eine Firma. Da die auch damals schon knappen Haushaltsmittel für eine komplette Renovierung nicht ausreichten, musste man das Ausbaggern in zwei Etappen erledigen. Im ersten Haushaltsjahr wurde der vordere, zum untersten Teich gerichtete Teil entschlammt und ein neuer Mönch zur Wasserstandsregulierung gesetzt. Im darauffolgenden Jahr kam schließlich der hintere Teil an die Reihe.

Die oberen zwei Teiche wurden schließlich für die Aufzucht von Fischen vorgesehen. Besetzt wurden mit Karpfen, Schleien, Rotaugen, Rotfedern, Barschen, Hechten, Moderlieschen, Bitterlingen und Teichmuscheln. Auch die heute noch vorhandenen Teichrosen wurden vom Angelsportverein in die Gewässer eingebracht. Der Ertrag war letztendlich so gut, dass kaum noch fremde Fische als Besatz zugekauft werden mussten.

Der untere Waldteich litt und leidet auch heute noch an den gleichen Krankheiten, die ein Ausbaggern der zwei oberen Teiche notwendig machten. Der nahe Wald mit dem einhergehenden Laubeintrag, sowie die Einschleusung von Nährstoffen aus der Landwirtschaft sorgen für eine recht schnelle Verlandung. Die Verlandung ist übrigens das natürliche Schicksal eines jeden Teiches, wenn nicht rechtzeitig entgegengesteuert wird.

Bereits ab 1983 wurden die Anzeichen immer deutlicher, dass der untere Waldteich diesem Schicksal immer schneller entgegensteuerte. Im Uferbereich kam es immer wieder zu Ausgasungen, Blasen von Faulgasen stiegen in langen Perlen zur Oberfläche. Die Wasserqualität und der Ertrag nahmen immer mehr ab, die sommerlichen Wassertemperaturen im gleichen Maße zu. Nach unseren Schätzungen hatte die Schlammschicht bereits eine Mächtigkeit von mehr als einem Meter erreicht.

Die erste Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt wurde am 15.05.1986 durchgeführt. Auf die erste Begehung wurde eine zweite notwendig, da mittlerweile gewaltige Auflagen für solch ein Vorhaben zu erfüllen waren. So wurden vom Bürgermeister das Wasserwirtschaftsamt, das Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung, die untere Naturschutzbehörde, der zuständige Revierförster, der Leiter des Bauamtes, des Grünamtes, des Ordnungsamtes neben Vertretern unseres Vereines für den 27.08.1986 eingeladen.

Unserem Begehren zum Ausbaggern wurde schließlich trotz zahlreicher Bedenken zugestimmt, ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten ging dabei lediglich von einer Schlammschicht mit einer Dicke von 5 cm aus. Nachdem zwei Jahre Mittel für das Vorhaben angespart wurden, begann man 1989 endlich mit dem Ausbaggern des Teiches, der, wie sich schließlich herausstellte eine Schlammschicht von 1,5 m Mächtigkeit aufwies. Übrigens wurden wir Angler deshalb in der Presse als Frevler an der Natur hingestellt, wie man in der Rubrik Presse/Archiv, kommentiert nachlesen kann.

Nach dem Ausbaggern wurde im Herbst 1990 mit dem Füllen des Teiches begonnen. Am 14.11.1990 war der Teich nach einer schier endlos erscheinenden Zeit erstmals wieder voll und lief zum ersten Mal über. Der Neubesatz bestand aus Karpfen, Schleien, Hechten, Zandern, Barschen, Rotaugen, Rotfedern, dem Bitterling und der Teichmuschel. Die Tiere kamen zum größten Teil aus eigener Zucht, und zwar aus den zwei oberen Teichen, weshalb auch keine Ausfälle wegen unterschiedlichem Wasserchemismus oder zu großen Wassertemperaturunterschieden zu beklagen waren.

Unsere Teiche dienten aber in der Vergangenheit nicht nur der Fischzucht, auch Autodiebe nutzten diese als kostenloses Endlager. So kamen erst durch die Wasserknappheit im mittleren Teich ein kompletter VW-Golf und später im oberen Teich ein Buggy zum Vorschein, die beide tief in den Schlamm eingesunken waren. Bei beiden Wagen leuchteten noch die Scheinwerfer. Das ist natürlich Anglerlatein, wahr ist dagegen, dass die aus beiden Wracks ausgetretenen Flüssigkeiten eine Menge Fische getötet hatten.

Fischsterben bereiteten uns übrigens auch die Bauernhöfe oberhalb des Waldteiches, die beim Brennen von Hochprozentigen und bei der Kartoffelwäsche die Abwässer nahezu ungeklärt in den Deutergraben einleiteten. Bis man die Verursacher fand, musste übrigens viel Detektivarbeit geleistet werden. Verschiedene Auflagen und Sanktionen sorgten schließlich dafür, dass auch dieser Missstand ausgemerzt wurde.

Die Wasserknappheit beschäftigt uns heute noch. In sehr trockenen Jahren sind wir darum sehr oft am Umpumpen von Wasser aus dem unteren in den mittleren Teich. Der untere und auch größte Teich liegt am tiefsten, es kann dort Grundwasser hinein diffundieren, so dass der Wasserstand im Jahresverlauf nicht sehr stark abnimmt. Reicht das Pumpen mit unseren Gerätschaften nicht mehr aus, hilft oft die Feuerwehr weiter, die mit ihren Hochleistungspumpen für eine merkliche Zunahme des Wasserstandes sorgen kann.

Leider kann man nicht kontinuierlich pumpen, da ein Stromanschluss dafür fehlt. Wäre das der Fall, am besten noch in der Nähe des Mönches am Auslauf des zweiten Teichs, könnte man niveaugesteuert eine Tauchpumpe ansteuern und unbewacht betreiben. Momentan muss man sich mit einer benzingetriebenen, oder mit einer Tauchpumpe und einem Notstromaggregat behelfen. Beide Varianten erforden aber eine ständige Überwachung.

Eine kleine Solaranlage treibt mittlerweile eine ebenso kleine Gleichstrompumpe an. Da aber ein paar Meter Höhendifferenz überbrückt werden müssen, ist die geförderte Wassermenge nicht sehr hoch. Etwa 300 Liter können in der Stunde gefördert werden, aufgrund der ungünstigen Lage mit Beschattung durch Bäume läuft die Anlage je nach Jahreszeit auch nur maximal 5 Stunden pro Tag. Es ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, dafür läuft die Anlage aber unbeaufsichtigt.

Mehrmals sind bereits die Pumpen zerstört und mittlerweile ist auch ein Modul beschädigt worden. Dieses trägt deshalb kaum noch zur Deckung des Energiebedarfes bei. Allzu hochwertige Module werden wir deshalb auch in Zukunft nicht einsetzen können, das würde nur wieder das Begehren von Langfingern wecken.

Im Jahr 1999 sank der Wasserspiegel der zwei oberen Teiche trotz Feuerwehr und Einsatz unserer Pumpen auf solch einen niedrigen Stand, dass wir am 27.11.99 und 28.11.99 sogar die Teiche ablassen mussten, um die darin lebenden Fische zu bergen und umzusiedeln. Die Stadt versprach uns anschließend ein Ausbaggern, weshalb der Teich bis ins nächste Jahr hinein nicht neu bespannt wurde. Einen Tag nach dem Ausbaggern bekamen wir plötzlich unter Androhung einer Anzeige die schroffe Aufforderung bis zum Abend den Teich wieder zu befüllen. Näheres dazu finden Sie in der Rubrik Presse/Archiv, kommentiert.

1992 hatten wir es mit dreisten Langfingern zu tun. Mehrere Reiher machten am Mittwochmorgen des 12.11.1992 zwei Mitglieder, die zum Angeln an die Waldteiche gekommen waren, darauf aufmerksam, dass am obersten Teich etwas nicht in Ordnung war. Die sonst doch etwas scheuen und auch nicht sehr geselligen Tiere flogen immer wieder den obersten Teich an und ließen sich auch durch Menschen nicht aus der Ruhe bringen.

Die zwei Angler traf fast der Schlag, als sie am oberen Teich ankamen. War doch fast das gesamte Wasser abgelassen und die Fische zappelten allesamt im Schlamm oder in einer flachen Pfütze. Scheinbar wurde bereits am Tag zuvor damit begonnen, den Teich abzulassen, indem nach und nach die Bretter im Mönch entfernt wurden. Da auch noch ein zusätzlicher Schieber geöffnet werden musste und auch der Verschlussstopfen zerstört wurde, liegt der Verdacht nahe, dass die Täter sich in der Fischwirtschaft auskannten.

Möglicherweise war den Tätern auch bekannt, dass man am Dienstagabend eine Mitgliederversammlung hatte und fühlte sich deshalb zur gleichen Zeit am Waldteich sicher. Jedenfalls wurden in der Nacht fast alle Karpfen ab einer verwertbaren Größe entwendet. Ein Teil der restlichen Fische konnte sich in eine Pfütze retten, andere strandeten im Schlamm, wo sie eine leichte Beute der Reiher wurden.

Den Reihern sei das Festmahl ja gegönnt, den Tätern aber nicht. Die restlichen noch lebenden Fische, darunter viele Schleien und Zander wurden jedenfalls in den untersten Teich umgesetzt. Mit Hilfe der Feuerwehr konnte der Teich dann neu bespannt werden. Trotz einem konkreten Verdacht, in einem Garten in der Nähe wurden Unmengen von Karpfengräten entdeckt, konnten die Täter nicht dingfest gemacht werden, beziehungsweise war der Nachweis der Täterschaft nicht zu führen.

Im Jahr 2004 wurde der obere Teich schließlich zu einem Feuchtbiotop umgewandelt. Bereits am
21.03.2000 machte unser Gewässerwart in einem Zeitungsartikel darauf aufmerksam, dass der oberste Teich nicht flacher gemacht werden sollte, als er bereits war, da man sonst damit zu rechnen hätte, dass der Teich von Mai bis Oktober trocken liegt. Die warnenden Stimmen wurden wie immer überhört, das traurige Ergebnis sieht man nun Jahr für Jahr in den Sommermonaten.

Hätte man wenigstens einen kleinen Teil um den Mönch tiefer gemacht, hätten die Amphibien, um die es ja bei der Umgestaltung eigentlich ging, wenigstens eine kleine Rückzugsmöglichkeit gehabt. Im jetzigen Zustand sieht die ganze Sache jedenfalls erschreckend aus und ist sicherlich nicht im Sinne der Planer.

2013
Geplant ist die Anschaffung eines Belüftungssystems für den unteren Waldteich, da sich die Sauerstoffverhältnise in den letzten Jahren aufgrund der fortschreitenden Verschlammung und Euthrophierung besorgniserregend verschlechtert haben.
Dieses wurde auch in Betrieb genommen und wälzt seitdem nahezu kontinuierlich Wasser um.



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U S A 

1977 konnten wir erstmalig das Fließgewässer Usa in der Gemarkung Bad Nauheim von der Stadt Bad Nauheim pachten. Leider stand es zur damaligen Zeit noch nicht sehr gut mit der Wasserqualität, so dass wir viel Geld in einen jährlichen Besatz mit artgerechten Fischen investieren mussten. Von gelegentlichen, kleineren Fischsterben durch unbekannte Einleiter einmal abgesehen, war das größte Problem, dass die Laichgebiete für die Salmoniden durch die vorhandenen Wehre und Querbauwerke meist gar nicht zu erreichen waren.

Die Fischeier und die Brut der oberhalb der Hindernisse lebenden Population verpilzten durch die hohe organische Belastung sehr schnell, oder wurden von Parasiten befallen, so dass an natürliche Reproduktion nicht zu denken war. Lediglich kleinere, unbelastete Zuflüsse wiesen noch intakte Kleinfischpopulationen auf.

1987 kam es dann zu einem Totalausfall. Durch einen Einleitung eines hochalkalischen, stark sauerstoffzehrenden Stoffes in das Abwassernetz des Abwasserverbandes Oberes Usatal, kam es am 22.07.1987 zu einem verheerenden Fischsterben. Bis zu 16 km unterhalb des Einlaufes der Kläranlage wurden der gesamte Fischbestand und auch alle Kleintiere wie Insektenlarven getötet. Wie immer bei solch einem Schaden fühlte sich im Endeffekt niemand dafür verantwortlich, es wurde sogar davon gesprochen, dass die Angler Schuld daran wären, indem sie zu empfindliche Fischarten besetzten.

Das führte dazu, dass sich alle Fischereirechtsinhaber der Usa zu einer Notgemeinschaft (Notgemeinschaft Usa) zusammenschlossen, die heute noch existiert und mittlerweile für alle Belange des Gewässerschutzes und des gemeinsamen Fischbesatzes zuständig ist. Mit dem erstrittenen Geld der Versicherung wurden Wiedereinbürgerungsversuche mit Groppen, Elritzen, Schmerlen, Edelkrebsen und Bachforellen durchgeführt.

Alle diese Arten existieren heute wieder in der Usa, lediglich der Edelkrebs wird mittlerweile vom etwas aggressiveren Signalkrebs bedrängt. Im Jahr 2009 wurden Elritzen mit den Larven von Bachmuscheln „geimpft“ und bei Langenhain in die Usa zurückgesetzt. Erst in der Zukunft wird sich zeigen, ob diese Aktion ein Erfolg war.

Im Jahr 2009 wurde ein Meerforellenbesatz von 7000 Exemplaren getätigt, die freie Durchgängigkeit der Usa ist ja mittlerweise fast hergestellt. Dazu wurde im Jahr 2007 eine "Machbarkeitsstudie zur Wiederansiedlung der Meerforelle (Salmo trutta) in Teilbereichen des Gewässersystems der Nidda" erstellt. Diese beleuchtet sehr interessante Aspekte der Entwicklung in den vergangenen Jahrhunderten des Gewässersystems Nidda und deren Zuflüsse.

Mittlerweile konnten wir die Fischereirechte der Usa in der GemarkungNieder Mörlen hinzupachten, so dass sich die Grenze nun bis zum Geflügelzüchterverein Nieder Mörlen erstreckt

m Jahr 2024 sind wir mit dem ASV Ober Mörlen fusioniert, so dass die Gewässerstrecke Usa von der Gemarkungsgrenze Friedberg durchgehend bis zut Gemarkungsgrenze Langenhain befischt werden kann.



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W E T T E R 

1980 wurden wir von unserem damaligen Gewässerwart Heinz Brandenburg darauf aufmerksam gemacht, dass der damalige Fischereirechtsinhaber der Wetter in der Gemarkung Rödgen sein Fischereirecht verkaufen wollte. Nach einer eilig einberufenen Vorstandssitzung in der sich alle Vorstandsmitglieder einhellig für einen Kauf ausgesprochen hatten, wurde das Fischereirecht gekauft und in das Grundbuch eingetragen.

Die Wetter hatte zur damaligen Zeit keinen guten Ruf, was die Wasserqualität anging. Noch 1975 galt sie als biologisch tot, deshalb gab es nach dem Kauf auch einigen Unmut innerhalb des Vereins. Messungen belegten aber, dass die Qualität bereits beim Kauf so gut war, dass außer durch kriminelle oder fahrlässige Einleitungen ein Fischsterben nicht zu erwarten war, die Güteklasse lag bei etwa 2,7. Später wurde die Wetter im Rahmen eines Gewässerwartelehrgangs einer weitaus umfangreicheren biologischen Untersuchung unterzogen.

Alle Untersuchungen, es wurden dabei mehrere Gruppen gebildet, kamen auf einen biologischen Zustandswert von 2,1 bis 2,6. Die Schwankungen sind dadurch zu erklären, dass jede Gruppe einen anderen Bachabschnitt untersucht hatte. Für ein Gewässer, welches der Barsch- und Brachsenregion angehört, ist das ein sehr guter Wert, der sich auch nicht wesentlich verbessern lässt.

Die Wetter hat, wenn man den Fangstatistiken glauben schenken darf, heute einen sehr guten Bestand an Aalen, Hechten, Karpfen, Barschen, Gründlingen, Rotfedern und Rotaugen. Vereinzelt werden auch in unserem Abschnitt die eigentlich nicht heimischen Regenbogenforellen gefangen, die von anderen Vereinen regelmäßig besetzt werden. Den Besatz von Bachforellen haben wir in den vergangenen Jahren in Form von Jungfischen mehrmals vorgenommen, auch Elritzen wurden besetzt. Es wurden neuerdings auch ausgewachsene Bachforellen gefangen, ob diese allerdings etwas mit unserem Besatz zu tun haben, kann man leider nicht beantworten. Wir haben auch schon einen Versuch unternommen, Karauschen zu besetzen, bisher aber noch keine Rückmeldung, ob dieser Besatzversuch erfolgreich war.

Direkt am Ufer der Wetter haben wir auch ein Grundstück erworben, auf dem heute unser kleines Vereinsheim steht. Dort können Sitzungen oder kleinere Feiern abgehalten werden. Auch als Treffpunkt für Gemeinschaftsfischen oder Arbeitseinsätze wird das Gelände genutzt.



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G R O ß E R   K U R P A R K T E I C H 

Der Kurparkteich gilt wasserrechtlich als Talsperre und unterliegt besonderen Anforderungen. Bereits 1997 sollte er saniert werden, da man die Sicherheit des Damms zur Usa hin gefährdet sah. 9,3 Millionen Mark sollte die Maßnahme kosten, wie der damalige Kurdirektor Brill in einer Pressekonferenz bekanntgab.

Im März 1999 begann man dann, den großen Teich abzulassen. Die Fische wurden an die abfischende Firma übergeben mit der Maßgabe, nach dem Bespannen wieder einen gleichwertigen Besatz einzubringen. Am 20.11.2001 wurden dann Bitterlinge, Teichmuscheln, Hechte, Karpfen, Moderlieschen, Rotaugen, Rotfedern, Schleien, Zander, Lauben aber leider auch Brachsen eingebracht.

Brachsen mit ihrem hohen Rücken sind nicht nur für Raubfische ein problematischer Futterfisch, auch fischfressende Wasservögel haben ihre Probleme damit, weshalb diese als Nahrung meist verschmäht werden. Bei Überbestand durch die hohe Vermehrungsrate und bei wenig Fraßdruck neigt diese Fischart zum Verbutten, das heißt, durch die viele Nahrungskonkurrenz bleiben die einzelnen Exemplare klein.

Im Jahr 2005 wurde der kleine Kurparkteich ausgebaggert, die Fische allesamt in den Kurparkteich umgesetzt. Leider wurden dabei auch vier Welse umgesetzt, eine Fischart, die eigentlich nicht in solch ein Gewässer gehört. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber für Welse keine Schonzeit mehr vorgegeben und ein Besatzverbot für Fließgewässer und damit verbundene Gewässer erteilt.

Vom amtierenden Bürgermeister wurde uns bereits in den neunziger Jahren des letzen Jahrhunderts versprochen, dass wir als Bad Nauheimer Angelverein bei einem Wegfall der oberen Waldteiches als Angelteich den großen Kurparkteich als Pachtgewässer zugesprochen bekommen würden. Es war damals bereits abzusehen, dass das Staatsbad irgendwann in städtischen Besitz übergehen würde.

Im Jahr 2006 wurde das Versprechen dann vom nachfolgenden Bürgermeister eingelöst, der Angelsportverein konnte endlich das Gewässer pachten. Da der Kurbetrieb durch das Angeln nicht beeinträchtigt werden soll, müssen aber gewisse Einschränkungen in Kauf genommen werden.

Mit dem Ente-Erna-Team arbeiten wir recht gerne zusammen, hat die Gründerin doch das gleiche Ziel wie wir, nämlich ein gesundes Gewässer mit einem intakten Fisch-, Tier- und Pflanzenbestand. Bereits zweimal galt es, Rückschläge hinzunehmen. einmal im Jahr 2003, als im Sommer fast 20 Enten verendeten. Man nimmt an, dass durch die Hitze und die Überdüngung durch Entenfütterung der gefährliche Botulismus, ein von Bakterien produziertes Nervengift die Tiere getötet hat.

Im Jahr 2005 verendeten fast 40 größere Karpfen, eine Ursache konnte von den damals verantwortlichen aber nicht festgestellt werden. Giftstoffe scheiden aber aus, da sich das Sterben auf Karpfen beschränkte, eine Vergiftung hätte auch andere Fischarten in Mitleidenschaft gezogen.

Überrascht waren wir von dem enormen Bestand an gut genährten Raubfischen, welches auf einen hohen Bestand an Futterfischen hindeutet. Da auch kleinere Raubfische an den Haken gingen, kann man von einer natürlichen Reproduktion ausgehen.

Aufgrund der geringen Sichttiefe, der recht hohen Planktonproduktion und anderer Hinweise, wie etwa der Phosphat- oder Sauerstoffgehalt, gehört das Gewässer zur Trophiestufe 3, das heißt Eutroph. Auch mit einem anderen Ansatz (Morphometrie) kommt man zum gleichen Ergebnis.

Aktuell sorgen drei Anlagen der Marke Aquamotec der Firma EKS zur Durchmischung des Wasserkörpers. Durch das Pumpen entsteht eine kontinuierliche Strömung, welche sauerstoffreicheres Oberflächenwasser in größere Tiefen befördert. Da dabei so gut wie keine Höhendifferenz überbrückt werden muss, ist der Energieverbrauch zudem sehr gering.

Leider wird man die tatsächlichen Erfolge dieser kontinuierlichen Umwälzung schwerlich mit Messungen nachweisen können, auch die optische Veränderung, die beispielsweise eine Verringerung der Algenblüte betrifft, halten sich in Grenzen. Die Tiere, welche in diesem Gewässer leben müssen, atmen aber im wahrsten Sinne des Wortes auf.

Auch die Gefahr der Rücklösung von Phosphat aus dem Sediment infolge eines Sauerstoffmangels am Gewässergrund wird damit erheblich verringert. Zudem wird die Gefahr der Produktion von Botulinumtoxin des Bakterium Clostridium botulinum durch die Erhöhung des Sauerstoffgehaltes am Gewässergrund reduziert.



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